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Was ist an den Märkten los und wohin geht es noch?

Meine Einschätzung der aktuellen Marktsituation.

Vorweg nochmal klar der Hinweis: Das ist meine rein subjektive Meinung. Ich kann auch völlig falsch liegen mit allem was ich sage.

Bitte nehmt dies als Diskussionsanregung. Ich freue mich auf eure Kommentare, auch und besonders dann, wenn ihr die Lage ganz anders einschätzt. Nur, wenn wir uns gegenseitig unsere Argumente erläutern, können wir einen Informationsvorsprung generieren, der uns weiterhilft. So, los geht’s!

Haben wir einen Crash?

Erstmal kann man darüber diskutieren, was eine Korrektur und was ein Crash ist.Statistisch lässt sich das überhaupt nicht differenzieren. Was soll das sein? Eine Statistik zu Crash vs. Korrektur.Immer wieder lese ich, dass ein Crash erst bei 30% losgeht.Wieso?Für mich definieren sich Korrektur und Crash nicht über die Höhe des Kursverlusts, sondern vor allem über die Geschwindigkeit.Ein Crash ist eine sehr schnelle Korrektur. Egal wie hoch. Eine Korrektur geht in meiner Definition langsamer von statten.Der Kursrutsch der letzten zwei Wochen war heftig. Enorm heftig. Er war schnell und extrem volatil. Das ist für mich ein Crash.Bislang hat er noch keine 30% oder mehr an Werten einkassiert. Dennoch hat es einen klaren, schnellen, panikartigen und vermutlich überzogenen Abverkauf gegeben.Die Bewertungen waren zuvor sportlich. Aber einen so drastischen Kursrutsch kann man meiner Meinung nach nicht mehr Korrektur nennen.Ich nenne es also Minicrash.Im Endeffekt ist es aber egal.

Wie tief geht es noch?

Fakt ist: Keiner weiß, ob es kurzfristig tiefer geht, oder wieder hoch.Die Auswirkungen auf die Wirtschaft lassen sich noch nicht abschätzen. Der Sturm zieht gerade erst auf. Die Schäden werden begutachtet, wenn der Sturm vorbei ist.Die Kursrutsche nehmen einen Teil des Schadens vorweg. Entweder zu viel oder zu wenig. Das weiß man nicht.

Wem nützt es?

Meine persönliche Meinung ist, dass sehr viel Panikmache, auch von Seiten der WIrtscahft dabei ist.Trump will wiedergewählt werden und mischt sich deshalb immer wieder in die Zinspolitik der Fed ein. Keiner weiß, weshalb dieser Emergency Cut der Fed durchgeführt wurde. Viele halten das für verfrüht (wie gesagt: Die Schäden kann man erst nach der Corona Krise begutachten) Aber es ist sicher in Trumps Sinn.Die einzelnen Wirtschaftsbranchen bringen sich schon in Stellung, um Finanzhilfen zu fordern. Egal, was kommt. Wenn man schonmal Gelder fordern kann, ist das natürlich im Sinne der Branchenverbände.

Welche langfristigen Auswirkungen sind wirklich zu erwarten?

Nicht vergessen: Das ist meine persönliche Meinung und keine wissenschaftliche Studie.

Viele Konsumgüter werden vermutlich trotz Coronakrise weiter konsumiert. Sport Veranstaltungen und Messen werden verschoben, aber nicht aufgehoben. Urlaube werden später nachgeholt. Autos werden dann halt in sechs Monaten gekauft.Investitionen in der Industrie werden ebenfalls nicht ersatzlos gestrichen.Es gibt eigentlich nur wenige Branchen, die mit nicht revidierbaren Umsatzverlusten konfrontiert werden. Dazu gehört am ehesten noch die Gastronomie.

Was ist also zu erwarten?

Wenn man sich den chinesischen Leitindex CSI300 anschaut, stellt man fest, dass der bisherige Verlauf des Minicrashs bspw. im Dax mit dem des CSI300 vor einem Monat vergleichbar ist.

In China ist das Coronavirus einen Monat vor dem Rest der Welt stark ausgebrochen.

Mittlerweile hat China die Sache den offiziellen Statistiken nach (denen ich glaube) die Sache im Griff.

[„Nur“ noch 150 -200 neue Fälle pro Tag in China, 24000 aktive Fälle, 54000 geschlossene Fälle, Sterblichkeit bei 3,7 %, Tendenz fallend]

Die Einsicht, dass es sich beim Coronavirus um eine ähnlich beherrschbare Krankheitswelle, wie bei der jährlichen Grippewelle handelt, wird sich meiner positiven Einschätzung nach in den nächsten 2-3 Wochen durchsetzen. Nämlich dann, wenn auch im Rest der Welt die Neuansteckungszahlen zurückgehen werden und wenn erste Behandlungsmaßnahmen zugelassen werden.

Die Presse verliert dann vermutlich auch langsam das Interesse. DIe amerikanischen Wahlen kommen jeden Tag etwas näher und wir haben auch noch andere Probleme in Europa.

Bis dahin kann es durchaus noch ruppig zugehen an den Börsen. Möglicherweise geht es auch noch viel tiefer runter.

Ich glaube aber, dass dann schnell die Umsatzeinbußen der meisten Branchen nachgeholt werden und dass dies dann auch schon in den Aussichten der Quartalsberichte für Q1 vermeldet wird.

Einen U-förmigen Verlauf der „Krise“ halte ich deshalb für ein realistisches Szenario.

Was passiert mittelfristig?

Wie tief geht es runter? Kann keiner sagen.Wie stark geht es danach wieder hoch? Weiß man auch nicht. Aber es wird eine Erholung geben.Wie lange dauert es? Ich halte 2-3 Monate für einen realistischen Zeitraum. (wie oben begründet)

Was gibt es sonst noch zu sagen zu dem Thema?

Noch zwei Videos von heute, die in dem Zusammenhang interessant sein dürften:

Der Dax aus technischer Sicht im Vergleich mit CSI 300.

Viele Grüße,

David Schmitz

PS: kommt gerne auch in meine Facebook-Gruppe für langfristige Geldanlage. Alle Assets sind willkommen, solange seriös darüber diskutiert wird 😉

Ein Gedanke zu „Was ist an den Märkten los und wohin geht es noch?“

  1. Pingback: Vermögen werden in der Krise gemacht. [Der Versuch einer Prognose für die nächsten 12 Monate] – David Schmitz

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