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Hallo David,
ich vor einer Wand und da ist mir die Idee gekommen, dich einmal anzuscheiben, vielleicht hast du ja hierzu eine Ahnung.
Und zwar bin ich zurzeit eher im Arbitrage Geschäft tätig, läuft bis jetzt auch wirklich gut mit den bisherigen Produkten. Nun haben wir 16.000 Sprühköpfe für Flachen ergattert, jedoch sind die zu je 1000 Stück verpackt, was ja an sich kein Problem ist, jedoch fehlt uns daher der Barcode (den EAN bekommen wir ja von Amazon) bzw viel mehr die Hersteller Daten. Weißt du, was ich nun beim Produktlisting eintragen soll? Der Mann, wo wir diese her haben, weiß auch nicht wer der Hersteller ist. Trage ich mich als Hersteller ein übernehme ich automatisch ja auch die Haftung und muss Zertifikate etc. veranlassen. Hast du vielleicht eine Idee ?
Antwort: Hi,
vielen Dank für deine Frage.
Das Problem, das du hast ist, dass natürlich im Sinne der Produktsicherheit der Endverbraucher in der Lage sein muss, herauszufinden, wer für das Produkt in der EU verantwortlich ist.
Auch die Behörden müssen im Zweifel in der Lage sein, jemanden in Europa finden zu können, der zu dem Produkt Rede und Antwort stehen kann.
Grundsätzlich gilt:
- Du bist (mit-)verantwortlich für das, was du unter deiner Marke vertreibst.
- Wenn du die Ware bei einem Hersteller / Zulieferer aus der EU erworben hast, darfst du im Allgemeinen voraussetzen, dass dieser sich um die Einhaltung der Produktsicherheitsrichtlinien in der EU gekümmert hat und dafür haftet, dass diese eingehalten werden.Das heißt, dass auch wenn du Ware unter deiner Marke verkaufst, der in Europa ansässige Hersteller einen Teil der Verantwortung trägt.
- Wenn du die Ware aus dem Drittland beziehst, ist die Mithaftung des Herstellers nicht gegeben.
Du trägst immer eine Verantwrotung, wenn du Ware unter deiner eigenen Marke verkaufst
Der Verkäufer macht es sich in diesem Fall also definitiv zu leicht, wenn er sagt, dass er nicht weiß, wo die Ware herkommt. Denn er MUSS es wissen.
Wenn er es nicht weiß, ist er seiner Verantwortung nicht nachgekommen. Das ist sein Problem, solange du die Ware nicht kaufst. Es wird dein Problem, wenn du die Ware kaufst und unter deiner Marke verkaufst. Da du nun weißt, dass der Verkäufer nicht nachweisen kann, seiner Verpflichtung nachgekommen zu sein, könnte es sogar theoretiish problematisch werden, wenn du die Ware dennoch verkaufst.
Auf jeden Fall muss der Verkäufer ja angeben können, wo er die Ware her hat. Im Endeffekt musst du die Kette bis zum Anfang zurückverfolgen und denjenigen ausfindig machen, der die Ware in die EU importiert hat oder darüber hinaus beim Hersteller im Drittlan die Einhaltung der Richtlinien nachweisen lassen. Im Falle eines Problems wirst zuerst du kontaktiert. Wenn du die Verantwortung weiterreichen kannst, ist es ok. Wenn du nicht weißt, wer der vorgeschaltete Verantwortliche ist oder wenn das vorherige Glied der Lieferkette außerhalb Europas steckt, oder wenn man dir nachweisen kann, dass du einen Verdacht bzgl. der Nichtienhaltung von Produktsicherheitsrichtlinien hattest, bleibt die Verantwortung bei dir.
Eine Lösung für deinen konkreten Fall wäre, dass du die Ware selber auf Einhaltung aller einschlägigen Produktsicherheitsrichtlinien testen lässt.
Deine Alternativen sind also
- Das Produkt unter der Marke und mit der EAN deines Verkäufers listen.
- Das Prdoukt unter deiner eigenen Marke listen und damit die Verantwortung für die Produktischerheit zumindest in erster Instanz zu übernehmen. Du musst dann aber sicher sein, dass der Hersteller / Verkäufer in der EU im Zweifel die Einhaltung Produktsicherheitsrichtlinien nachweisen kann.
Ich freue mich auf eure Kommentare, Fragen und Anregungen.Deine Frage beantworte ich dir gerne in einem persönlichen Gespräch. Kontaktiere mich einfach per facebook messenger, Email oder telefonisch.
Viele Grüße,
David
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