Inhaltsverzeichnis
Hier geht es zu den früheren Q&A-Beiträgen
- 11.01.21: Bei weivielen Richtlinienverstößen sperrt Amazon das Konto?
- 11.01.21: Welche Angaben müssen auf die Produktverpackung?
- 14.01.21: Wie funktioniert die Buchhaltung im E-commerce
- 14.01.2021: Kann ich ein Produkt ohne Kenntnis über den Hersteller in der EU kaufen?
- 15.01.21: Wie kann ich meine Kunden per Email kontaktieren?
- 15.01.21: Was ist die beste Strategie um ein Produkt zu launchen?
- 16.01.21: Macht es Sinn, neben Amazon auch auf ebay und anderen Marktplätzen zu verkaufen?
- 17.01.21: Was ist die Buybox und wie bekomme ich sie? (Warum bekomme ich auf den ausländischen Amazonmarktplätzen nicht die Buybox?)
In der Rubrik Q&A beantworte ich eure konkreten Fragen zur Gründung, Unternehmertum, E-Commerce, Prozessoptimierung und dem Kapitalmarkt. Schickt mir eure Fragen gerne per PN, Email oder als Kommentar. Wenn ihr eure Mailadresse hinterlasst, informiere ich euch, sobald ich die Frage hier im Blog beantwortet habe.
Hinweis: Ich kann meine Gedanken und die Zusammenhänge hier immer nur grob umreißen. Wenn ihr Fragen zu einzelnen Themen habt oder wenn es Fragen zu ganz anderen Themen rund um die langfristige Geldanlage gibt, bitte stellt mir diese hier unter dem Beitrag. Ich werde dann gerne genauer darauf eingehen und / oder einen Beitrag speziell zu dem Thema veröffentlichen.
11.01.21: Bei weivielen Richtlinienverstößen sperrt Amazon das Konto?
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Hallo David,
ich habe Beschwerden wegen Richtlinienverstößen in meinem Amazonkonto. Genauer gesagt geht es um Markenrechtsverletzungen. Was bedeutet das für mich? Wann wird das Konto gesperrt und wie kann ich das verhindern?
Antwort: Hi,
vielen Dank für deine Frage.
Eine Kontosperre wegen Verstoßes gegen die Richtlinien ist nicht an statische Kennzahlen geknüpft
Bei Markenrechtsverletzungen und anderen Richtlinienverstößen gibt es keine allgemeine Antwort auf die Frage, wann Amazon den Account sperrt.
Bei der 🔗 ODR (order-defect-rate) (🔍) ist es klar: 1% => Klappe zu.
Bei der „Einhaltung von Richtlinien“ entscheidet Amazon anhand anderer, nicht statischer Kriterien. Amazon selber schreibt dazu:
„Die Bewertung Ihrer Verkäuferleistung ist eine neue Funktion, mit der Sie Ihre Verkäuferleistung überwachen können, basierend auf der Einhaltung der Verkaufsrichtlinien von Amazon. Sie berücksichtigt Faktoren wie die Anzahl der ungeklärten Richtlinienverstöße in Ihrem Konto zu einem gegebenen Zeitpunkt, den relativen Schweregrad dieser Verstöße und inwieweit Sie das Einkaufserlebnis durch Ihre Verkaufsaktivitäten positiv beeinflussen. Dieses Bewertungssystem hat keinen Einfluss auf die bestehenden Verkaufsrichtlinien von Amazon und wird im Laufe der Zeit weiter verbessert. Bitte befassen Sie sich rechtzeitig mit allen Verstößen gegen unsere Richtlinien, um die Verkäuferleistung „Gut“ zu behalten. Wenn die Bewertung Ihrer Verkäuferleistung „Gefährdet“ oder „Kritisch“ lautet, besteht das Risiko, dass Ihr Konto deaktiviert wird. Einige Verkaufsrichtlinien werden dabei nicht berücksichtigt. Stellen Sie unabhängig von der Bewertung Ihrer Verkäuferleistung sicher, dass Sie alle unsere Bedingungen, Richtlinien und geltenden Gesetze einhalten, um die Deaktivierung des Kontos zu vermeiden.“
Ich übersetze das zu:
„Wir sperren deinen Account, wenn wir Lust haben, sofern mindestens ein Verstoß vorliegt“
Die Erfahrung zeigt, dass es insbesondere einen Unterschied macht, ob eine Beschwerde zu geistigem Eigentum vorliegt oder ein Veracht auf Verletzung geistigen Eigentums.
- Im ersten Fall hat sich ein Markeninhaber gemeldet. Im zweiten Fall versucht amazon das zu verhindern, indem sie selber kritische Artikel identifizieren.
- Ersteres ist definitiv kritischer.Aber auch der Verdacht auf Verletzung geistigen Eigentums kann zur Accountsperre führen, wenn der Händler nicht schnell reagiert.
Es gilt also: Finde heraus, was das Problem ist und löse das Problem.Am besten Gestern!!!
Oft ist es eine Kleinigkeit, die sich schnell lösen lässt. Die meisten Violations verschwinden dann auch innerhalb weniger Minuten, wenn das Problem gelöst ist.
Auf keinen Fall solltest du die Sache versuchen auszusitzen. Denn wenn du nicht weißt, was das Problem ist, kannst du auch nicht sicherstellen, dass in Zukunft keine anderen Violations für das gleiche Problem in der Liste auftauchen.
Du solltest also alles daran setzen, immer eine „weiße Weste“ mit nul Richtlinienverstößen zu haben.Das hält die notwendige zeitliche Flexibilität aufrecht, um sich um zukünftige Probleme zu kümmern und diese zu lösen, bevor es zu spät ist.
Denn eins ist klar:
Es wird auch in Zukunft Probleme geben.Bei Amazon (wie auf allen adneren Marktplätzen auch) musst du den Dreckhaufen wegschaufeln, sobald er da liegt. Sonst wächst er immer weiter an und irgendwann ist der zu groß, um ihn noch aus dem Weg zu räumen oder zu umgehen.
Viele Grüße,
David
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11.01.21: Welche Angaben müssen auf die Produktverpackung?
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Hallo David,
Ich habe eine Frage zum Thema Verpackung.
Meine Produktverpackung sollte möglichst scchlicht gehalten sein. Ich habe aber gelesen, dass Amazon gerne folgende Informationen auf der Verpackung haben möchte:
- die FNSKU (oder halt EAN, etc.)
- die Adresse- einen Kontakt (Handynummer)
- und die Produktkennzeichnung
Ich bekomme aber von Amazon selber unterschiedliche Infos dazu.. Muss tatsächlich die Farbe und die Modellnummer mit auf die Verpackung? Oder reicht ein allgemeiner Titel aus? Eine Farbangabe macht bei mir gar keinen Sinn, weil es mehrere Varianten mit unterschiedlichen Farben gibt.
Antwort: Hi,
vielen Dank für deine Frage.
Wichtig ist zunächst einmal, zu verstehen, worum es bei den Anforderungen an die Verpackung geht. Diese kommen nicht einfach so von Amazon.
Die Verpackung hat grundsätzlich auch eine Informationsfunktion. Es gibt Gesetze und Richtlinien, die dich dazu verpflichten, gewisse Informationen am Produkt oder unmitelbar in der Nähe des Produkts zu platzieren, damit der Verbraucher ausreichend informiert ist.
Du kannst grundsätzlich auch im neutralen Blisterbag verpacken.
- Notwendig ist natürlich immer ein Barcode, anhand dessen Amazon den Artikel verarbeiten kann (FNSKU).
- Da trotz Allem noch Menschen bei Amazon arbeiten, macht es Sinn auch eine eindeutige Artikelbezeichnung unter dem Barcode zu haben. (Das ist übrigens auch für denjenigen, der es labeln muss sehr hilfreich und spart extrem viel Ärger).
- Der Inverkerhrbinger der Ware muss zudem natürlich grundsätzlich identifizierbar sein. Das geht aber auch über einen Zettel in der Verackung oder Aufbringung am Produkt.Eine Handynummer ist dafür nicht nötig. Eine (korrekte) Adresse (unter der man auch tatsächlich jemanden erreicht) reicht aus.
Was ist bei Verpackungen und Labels für Variantenprodukte zu beachten?
Du gibst an, keine Farbangaben machen zu können, weil du Varianten hast. Das ist leider ein Verständnisproblem, das du hier hast. Jede Variante hat ja eine eigene ASIN und somit auch eine eigene FNSKU. Jede Variante ist also wie ein eigenständiges Produkt zu behandeln. Du kannst nicht die gleiche Verpackung / das gleiche Label für unterschiedliche Varianten nehmen.
Eine Modellnummer brauchst du nicht. Aber mit irgendeiner SKU / MPN hast du den Artikel ja angelegt. Diese eignet sich also, das Produkt zu identifizieren. Darum geht es ja schließlich. Du kannst diese also als Modellnummer verwenden.
Viele Grüße,
David
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14.01.21: Wie funktioniert die Buchhaltung im E-commerce
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Hallo David,
Ich hatte gestern einen kostenlosen Ersttermin bei einem Steuerberater und als ich merkte das ich kaum was verstehe, war mir das super unangenehm. Werde mich in Zukunft so gut es geht in dieses Thema einarbeiten, damit ich zumindest ein bisschen verstehen kann. Bis dahin würde ich euch trotzdem darum bitten ob ihr mir bei folgenden Fragen behilflich sein könntet:
- Ich betreibe bereits MBA (ganz frisch) und möchte dieses Jahr auch mit FBA beginnen. Für MBA möchte ich in den kommenden Tagen ein Gewerbe anmelden. Nun meine Frage, melde ich für beide ein separates Gewerbe an oder kann ich beide Geschäftsfelder unter einem Gewerbe anmelden?
- Welche genauen Pflichten hat man als Kleinunternehmer? Ich lese immer das man den Vorteil hat, das der Buchhaltungsaufwand noch überschaubar ist. Das man am Ende des Jahres bloß eine Gewinn-Verlust Rechnung angeben muss? Welche monatlichen Pflichten hat man?
- Der Steuerberater hat gestern andauernd von einer Vorabzugssteuer gesprochen. Tut mir Leid wenn ich nochmal so blöd nachfragen muss, aber kann mir jemand kurz erläutern wann die greift und was es damit auf sich hat?
- Bis zu welchem Grad kann man seine Steuerpflicht in diesem Business selbst betreiben? Habt ihr einen Steuerberater oder macht ihr das selber?
Antwort: Hi,
vielen Dank für deine Frage.
das sind einige Fragen. Für einen einzogen Kommentar eigentlich zu viele.Ich versuche es mal grob durchzugehen.
Muss ich für jede Tätigkeit ein Gewerbe anmelden?
„Ich betreibe bereits MBA (ganz frisch) und möchte dieses Jahr auch mit FBA beginnen. Für MBA möchte ich in den kommenden Tagen ein Gewerbe anmelden. Nun meine Frage, melde ich für beide ein separates Gewerbe an oder kann ich beide Geschäftsfelder unter einem Gewerbe anmelden?“
Ich nehme an, du meinst FBM und FBA oder? Beides ist ja grundsätzlich die gleiche Tätigkeit. Du meldest also nur ein Gewerbe an.
Was sind die Pflichten als Kleinunternehmer?
„Welche genauen Pflichten hat man als Kleinunternehmer? Ich lese immer das man den Vorteil hat, das der Buchhaltungsaufwand noch überschaubar ist. Das man am Ende des Jahres bloß eine Gewinn-Verlust Rechnung angeben muss? Welche monatlichen Pflichten hat man?“
Als Kleinunternehmer nach $19UStG. musst du keine Umsatzsteuer abführen, darfst aber auch keine Vorsteuer ziehen. (Jetzt klingt es vermutlich wie bei deinem Steuerberater). Zusammengefasst habe ich das hier:
Den Teil mit der Gewinn- und Verlustrechnung hast du falsch verstanden. Das hat nichts mit der Frage nach Kleinunternehmer oder nicht zu tun. Eine GuV machst du (erstmal), solange du Einzelunternehmer bist. Als Personengesellschaft bist du, solange du gewisse Umsatz- und Gewinnschwellen nicht überschreitest, nicht zur Bilanzierung und doppelten Buchführung verpflichtet.
In diesem Fall reicht also eine GuV aus.
Wenn du eine UG oder GmbH gründest, sieht es anders aus. Dann reicht die GuV nicht aus. Monatlich musst du nur dann dem Finanzamt etwas melden, wenn du umsatzsteuerpflichtig bist (siehe Kleinunternehmerregelung). Du solltest aber unbedingt auf jeden Fall deine Buchhaltung grundsätzlich zeitnah und monatlich vollständig machen. Nur so hast du einen Überblick über die Wirtschaftlichkeit deines Unternehmens, kannst Steuerrückstellungen bilden etc.
Was ist der Vorsteuerabzug?
„Der Steuerberater hat gestern andauernd von einer Vorabzugssteuer gesprochen. Tut mir Leid wenn ich nochmal so blöd nachfragen muss, aber kann mir jemand kurz erläutern wann die greift und was es damit auf sich hat?“
Der Vorsteuerbazug bedeutet, dass du die Umsatzsteuer, die auf Rechnungen ausgewiesen ist, die du erhältst, zurückerstattet bekommst. Als Businesskunde zahlst du also im Endeffekt immer nur Nettopreise.
Dafür führst du natürlich die Umsatzsteuer, die du auf deinen Rechnungen ausweist an das Finanzamt ab.
Kann man die Buchhaltung selber machen?
„Bis zu welchem Grad kann man seine Steuerpflicht in diesem Business selbst betreiben?„
Das hängt davon ab, wieviel du selber machen möchtest, wie weit du dich in die Materie einarbeiten möchtest und wieviel Zeit du dafür hast.Ich bin der Meinung, dass man als Einzelunternehmer einen Steuerberater nur für einzelne spezifische Fragen benötigt. Als GmbH kann es Sinn machen, den Jahresabschluss von einem Steuerberater erstellen oder zumindest gegenprüfen zu lassen.Unterjährig ist es, entsprechende Einarbeitung vorausgesetzt, möglich, die Buchhaltung selber zu machen. Das ist unabhängig von der Rechtsform.
Viele Grüße,
David
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14.01.2021: Kann ich ein Produkt ohne Kenntnis über den Hersteller in der EU kaufen? Wer haftet in diesem Fall?
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Hallo David,
ich vor einer Wand und da ist mir die Idee gekommen, dich einmal anzuscheiben, vielleicht hast du ja hierzu eine Ahnung.
Und zwar bin ich zurzeit eher im Arbitrage Geschäft tätig, läuft bis jetzt auch wirklich gut mit den bisherigen Produkten. Nun haben wir 16.000 Sprühköpfe für Flachen ergattert, jedoch sind die zu je 1000 Stück verpackt, was ja an sich kein Problem ist, jedoch fehlt uns daher der Barcode (den EAN bekommen wir ja von Amazon) bzw viel mehr die Hersteller Daten. Weißt du, was ich nun beim Produktlisting eintragen soll? Der Mann, wo wir diese her haben, weiß auch nicht wer der Hersteller ist. Trage ich mich als Hersteller ein übernehme ich automatisch ja auch die Haftung und muss Zertifikate etc. veranlassen. Hast du vielleicht eine Idee ?
Antwort: Hi,
vielen Dank für deine Frage.
Das Problem, das du hast ist, dass natürlich im Sinne der Produktsicherheit der Endverbraucher in der Lage sein muss, herauszufinden, wer für das Produkt in der EU verantwortlich ist.
Auch die Behörden müssen im Zweifel in der Lage sein, jemanden in Europa finden zu können, der zu dem Produkt Rede und Antwort stehen kann.
Grundsätzlich gilt:
- Du bist (mit-)verantwortlich für das, was du unter deiner Marke vertreibst.
- Wenn du die Ware bei einem Hersteller / Zulieferer aus der EU erworben hast, darfst du im Allgemeinen voraussetzen, dass dieser sich um die Einhaltung der Produktsicherheitsrichtlinien in der EU gekümmert hat und dafür haftet, dass diese eingehalten werden.Das heißt, dass auch wenn du Ware unter deiner Marke verkaufst, der in Europa ansässige Hersteller einen Teil der Verantwortung trägt.
- Wenn du die Ware aus dem Drittland beziehst, ist die Mithaftung des Herstellers nicht gegeben.
Du trägst immer eine Verantwrotung, wenn du Ware unter deiner eigenen Marke verkaufst
Der Verkäufer macht es sich in diesem Fall also definitiv zu leicht, wenn er sagt, dass er nicht weiß, wo die Ware herkommt. Denn er MUSS es wissen.
Wenn er es nicht weiß, ist er seiner Verantwortung nicht nachgekommen. Das ist sein Problem, solange du die Ware nicht kaufst. Es wird dein Problem, wenn du die Ware kaufst und unter deiner Marke verkaufst. Da du nun weißt, dass der Verkäufer nicht nachweisen kann, seiner Verpflichtung nachgekommen zu sein, könnte es sogar theoretiish problematisch werden, wenn du die Ware dennoch verkaufst.
Auf jeden Fall muss der Verkäufer ja angeben können, wo er die Ware her hat. Im Endeffekt musst du die Kette bis zum Anfang zurückverfolgen und denjenigen ausfindig machen, der die Ware in die EU importiert hat oder darüber hinaus beim Hersteller im Drittlan die Einhaltung der Richtlinien nachweisen lassen. Im Falle eines Problems wirst zuerst du kontaktiert. Wenn du die Verantwortung weiterreichen kannst, ist es ok. Wenn du nicht weißt, wer der vorgeschaltete Verantwortliche ist oder wenn das vorherige Glied der Lieferkette außerhalb Europas steckt, oder wenn man dir nachweisen kann, dass du einen Verdacht bzgl. der Nichtienhaltung von Produktsicherheitsrichtlinien hattest, bleibt die Verantwortung bei dir.
Eine Lösung für deinen konkreten Fall wäre, dass du die Ware selber auf Einhaltung aller einschlägigen Produktsicherheitsrichtlinien testen lässt.
Deine Alternativen sind also
- Das Produkt unter der Marke und mit der EAN deines Verkäufers listen.
- Das Prdoukt unter deiner eigenen Marke listen und damit die Verantwortung für die Produktischerheit zumindest in erster Instanz zu übernehmen. Du musst dann aber sicher sein, dass der Hersteller / Verkäufer in der EU im Zweifel die Einhaltung Produktsicherheitsrichtlinien nachweisen kann.
Viele Grüße,
David
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15.01.21: Wie kann ich meine Kunden per Email kontaktieren?
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Guten Morgen
Gibt es ein Warenwirtschaftssystem was für FBA Händler die Möglichkeit bietet Kundendaten raus zu bekommen um emails bestehende Kunden zu senden? Für eventuell Werbung neuer Produkte etc.
Antwort: Hi,
vielen Dank für deine Frage.
das sollte eigentlich jedes WaWi können.Du musst dafür die Verkaufsdaten in deine Software ziehen. Jeder Marktplatz übergibt dabei auch eine Kundenadresse.
ABER VORISCHT: Bei Amazon handelt es sich um eine Adresse, die bei Amazon gehostet ist. Amazon liest alles mit, was du an deine Kunden schickst.
Es widerspricht grundsätzlich der Kommunikationsrichtlinie von Amazon, Werbung an Kunden zu senden.
Die Amazon Kommunikationsrichtlinie
Für den langfristigen Erfolg auf Amazon ist es unerlässlich, die Nerven von Amazon nicht zu strapazieren. Du musst deshalb die Kommunikationsrichtlinien von Amazon kennen und beachten!.
Die Richlinie findest du hier:
https://sellercentral.amazon.de/gp/help/G1701
Viele Grüße,
David
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15.01.21: Was ist die beste Strategie um ein Produkt zu launchen?
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Servus,
ich werde bald mein erstes Produkt auf den Markt bringen Und bin gerade auf der Suche nach der besten Launch Strategy. Was ist die beste Launch Strategie die du verraten kannst?
Natürlich möchte ich nicht gleich am Anfang mit PCC beginnen.
Vor ab werde ich natürlich versuchen 5-10 Bewertungen von Familien und Freunden zu ergattern damit das listing etwas besser aussieht. (Ja nicht gerne gesehen oder verboten) denke die meisten werde so ihre ersten Bewertungen generiere.
Antwort: Hi,
Ich empfehle folgende Strategie:
- Suche dir ein GUTES Produkt. (hat einen Nutzen, ist kein Hype, ist klein und leicht.
https://www.david-kriesten.de/allgemein/qa-28-12-03-01-21-fragen-und-antworten-rund-um-e-commerce-multichannel-versand-co/#2020-12-29-was-ist-bei-der-produktrecherche-zu-beachten - Mache ein gutes Listing daraus (gute Bilder, gute Beschreibungen, guter Titel, gute Suchbegriffe)
- Liste es.
- Lass es sich organisch entwickeln und konzentriere dich währenddessen auf dein nächstes Produkt.
Sonst nichts.
Versuche nicht Amazon hinter’s Licht zu führen
Kaufe keine Bewertungen, fake keine Bewertungen, starte nicht sofort mit PPC.Das sind alles Methoden, die Amazon nicht gerne sieht. Denn Amazon sieht alles.
Man kann einne Zeit lang unter dem Radar fliegen. Aber irgendwann findet Amazon heraus was du tust.
Amazon sitzt auf dem größsten Datenschaz der Welt. Deine Aktivitäten bleiben nicht verborgen. Wenn Bewertungen alle aus der gleichen Region kommen, fällt das auf. Wenn ein Artikel am Anfang gleich eine extrem hohe Conversion-rate hat, fällt es auf. Wenn alle Kunden der ersten Stunde bewerten, dann sieht und merkt Amazon das.
Deshalb: Tue nichts, außer dich auf dein Produkt und das Listing zu konzentrieren und wirklich herausragenden Kundenservice an echten Kunden zu leisten.
Viele Grüße,
David
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16.01.21: Macht es Sinn, neben Amazon auch auf ebay und anderen Marktplätzen zu verkaufen?
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Hallo David,
Ich verkaufe neben Amazon fbm und fba auch auf eBay. Allerdings sind meine Umsätze dort gegen Amazon unterirdisch. Hast du Erfahrung im Bereich eBay und bist dort aktiv und kann mir vllt helfen / paar Tipps geben / mal über meinen Account gucken? Meine Umsätze sind momentan 93% Amazon 7% eBay – vielleicht kriegt man das ja Richtung 80/20.
Antwort: Hi,
Ich verkaufe ebenfalls auf ebay und weiteren Marktplätzen.Und ich empfehle auch dringend jedem, sich nicht nur von Amazon abhängig zu machen.
Amazon wächst schnell, ebay wächst kontinuierlich
Auf Amazon kann man relativ schnell hohe Umsätze erzielen. So scheint es, als würde bei den anderen Marktplätzen nichts gehen.Besonders auf ebay ist das aber nicht korrekt.Dort wachsen die Umsätze langsamer, aber kontinuierlicher.
Nach 5 Jahren haben viele Händler fast genauso hohe Umsätze auf ebay, wie auf Amazon.Und das ist extrem beruhigend. Denn so wirkt Amazon mit seinem nervösen Zeigefinger am Abzug deutlich weniger bedrohlich.
Ebay bietet auch andere Vorteile.
Ebay funktioniert zum Bespiel deutlich besser als kostengünstiges Marketingtool für den eigenen Onlineshop.
Für den langfristigen Erfolg ist es deshalb aus meiner Sicht zwingend erforderlich, sich nicht nur auf Amazon zu konzentrieren und sich insbesondre nicht von Amazon abhängig zu machen.
Zur Gefahr der Abhängigkeit von Amazon findest du hier ein paar weitere Infos:
https://www.david-kriesten.de/e-commerce/amazon-fba-oder-fbm-was-ist-besser/
Wenn du möchtest, können wir uns das auch gerne mal gemeinsam anschauen.
Viele Grüße,
David
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17.01.21: Was ist die Buybox und wie bekomme ich sie?
Warum bekomme ich auf den ausländischen Amazonmarktplätzen nicht die Buybox?
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Hallo David,
ich kenne das Problem mit der BuyBox, aber habe ein Problem. Habe auf dem deutschen Marktplatz hat mein Artikel mehr als 10 Bewertungen und ich habe die BuyBox.
Nun habe ich den Artikel auf den anderen europäischen Marktplätzen (außer Schweden) hochgeladen aber nach mehr als einer Woche habe ich immernoch nicht die Buybox erhalten. Auch die Bewertungen wurden nicht übernommen.
Hast du eine Ahnung woran das lieget? Ich bin neu auf den genannten Marktplätzen. Aber in Deutschland hat es damals nur vier Tage gedauert, bis ich die BuyBox erhalten habe. Muss ich noch irgendetwas unternehmen, damit ich die Buybox kriege?
Antwort: Hi,
vielen Dank für deine Frage.
Die Bewertungen auf dem Produkt sind dem Produkt zugeordnet, nicht dem Händler. Die Buybox wird dem Händler zugeordnet, nicht dem Produkt. Folglich haben die Bewertungen des Produkts keinen Einfluss darauf, ob du die Buybox bekommst, oder nicht.
ℹ️ Exkurs: Was ist die Buybox
Amazon ist kein Onlineshop, sondern ein Marktplatz. Das heißt, dass grundsätzlich jedes Produkt von mehr als nur einem Händler angeboten werden kann.
Amazon will aber nicht, dass mehr als eine Produktseite für einen Artikel existieren. Jeder Anbieter eines Artikels bewirbt die Ware deshalb über ein und die selbe Seite.
(Das ist ein wesentlicher Unterschied bspw. zu ebay. Dort legt jeder Händler eine eigene Produktseite an. Somit kann es mehrere Landingpages für jedes Produkt geben. Aus SEO-Sicht ist das nicht ideal. Auch das ist einer der Gründe, weshalb Amazon schon vor vielen Jahren Ebay als Marktführer unter den Onlinemartkplätzen abgelöst hat.)
Für Händler bedeutet das, dass sie mit allen Wettbewerbern, die den gleichen Artikel anbieten, darum „kämpfen“ müssen, ein Produkt zu verkaufen, wenn sich ein Kunde dafür interessiert. Welcher Anbieter das erste Zugriffsrecht hat, einem Interessenten sein Angebot zu präsentieren, legt Amazon fest.
Denn Amazon entscheidet, ob ein Kunde bei Händler A, B, C,… kauft, wenn das Produkt in den Warenkorb gelegt wird.
Der Händler, der mit dem „In den Warenkorb“ Button verknüpft ist, hat die Buybox.
Händler, die die Buybox nicht haben, können Ihre Ware nur verkaufen, wenn der Kunde aktiv einen anderen Händler auswählt, um bei ihm zu kaufen. Praktisch tut das so gut wie niemand.
Denn den meisten Kunden ist egal, wer der Verkäufer ist. Zudem hat meistens der Händler die Buybox, von dem Amazon auf Basis der enorm vielen Daten, die sie über die Kunden und Händler haben, ausgeht, dass der Kunde mit der Leistung genau dieses Händlers am zufriedensten ist.
Wer die Buybox erhält, hängt von vielen anderen Faktoren ab. U.a.
- Liefergeschwindigkeit,
- Versandkosten,
- bisherige Verkäuferleistung
- Preis des Produkts
- etc.
Diese sind auf den ausländischen Marktplätzen vermutlich nicht so sehr zu deinen Gunsten, wie auf amazon.de. Das ist der Grund. warum es länger dauert, bis du die Buybox bekommst.
Der Verkauf einer Eigenmarke garantiert dir nicht, dass du die Buybox bekommst
Sehr viele Artikel werden auf Amazon mittlerweile als Eigenmarken der Händler angeboten. Das bringt den Vorteil mit sich, dass kein anderer Händler angeben kann, den gleichen Artikel zu verkaufen. Denn auch wenn ein anderer Anbieter technisch betrachtet einen gleichen Artikel im Sortiment führt, so handelt es sich juristisch und formal dennoch um einen Artikel einer anderen Marke.
Wer Eigenmarken verkauft ist deshalb immer der einzige Anbieter des Produkts und kein anderer Händler kann die Ware auf der gleichen Produktseite anbieten.
Deine Chancen, die Buybox zu bekommen erhöhen sich, wenn kein anderer Anbieter die gleiche Ware anbietet. Es ist jedoch keinesfalls garantiert, dass du immer die Buybox erhältst, wenn du der einzige Händler auf einer Produktseite bist.
Wenn Amazon dir (noch) nicht stark genug vertraut, dass du eine herausragende 🔗 Verkäuferperformance (siehe auch 🔍ODR) ablieferst oder dass der Kunde mit deiner Lieferung vollends zufrieden ist, dann hat mglw. auch niemand die Buybox. In so einem Fall ist der Artikel dann nur kaufbar, wenn ein Interessent aktiv angibt, diesen Artikel bei dir kaufen zu wollen.
Was kannst du tun, um die Buybox zu bekommen?
Um die Buxbox zu erhalten ist es wichtig, dass du Amazon davon überzeugst, dass du der richtige bist, um einen Artikel zu verkaufen.
Amazon legt extrem viel wert, auf herausragenden Kundenservice. Außerdem sollten die Lieferzeiten kurz sein. Die Ware muss vorrätig sein. Die Versandkosten sollten nicht zu hoch angesetzt werden. Insgesamt musst du eine sehr gute Verkäuferperformance zeigen. Das bedeutet, dass du nur wenige A-Z Garantieanträge bekommen solltest und ebenso wenige negative Verkäuferbewertungen. Du solltest sicherstellen, gegen keine Richtlinien zu verstoßen und auf Hinweise von Amazon immer schnell reagieren.
ABER:
Senke nicht einfach nur die Produktpreise, um die Buybox zu erhalten. Damit tust du dir keinen Gefallen.
Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Händler sich zu einseitig auf den Verkaufspreis fokussieren, um die Buybox zu erhalten. Amazon will Preisführer sein. Aber auf der anderen Seite will und muss Amazon auch Geld verdienen. Viel wichtiger ist aber, dass auch du Geld verdienen musst.
Amazon wird auf dem marketplace am Umsatz der Händler beteiligt. Je mehr Umsatz du machst, umso mehr Geld verdient Amazon deshalb. Es ist also nicht logisch, dass Amazon immer nur dem Händler mit dem günstigsten Angebot die Buybox zuweist.
Deine eigene Marge steigt überproportional zur Erhöung des Verkaufspreises an. Wenn du einen Artikel, den du bei einem definierten Preis bspw. mit 15% Gewinnmarge verkaufst, um 10% im Preis erhöhst, dann steigt deine Marge um weit mehr als 10% an. Denn die Fixkosten (Verpackung, Versand, Einkaufswert der Ware) sind ja schon beim geringeren Preis abgedeckt.
Der Unterschied zwischen einem erfolgreichen Händler und einem sehr erfolgreiche Händler liegt darin, dass der sehr erfolgreiche Händler den maximalen Preis für seine Ware nimmt, die der Martk zu zahlen bereit ist. Das solltest du verinnerlichen. Es gibt viele Stellschrauben, an denen du drehen kannst, um die Buybox zu erhalten. Das Senken der Preise ist dabei allerdings die letzte Wahl.
Viele Grüße,
David
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Ich freue mich auf eure Kommentare, Fragen und Anregungen.Deine Frage beantworte ich dir gerne in einem persönlichen Gespräch. Kontaktiere mich einfach per facebook messenger, Email oder telefonisch.
Viele Grüße,
David
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